+++Pressemitteilung+++
Bebauung in Ganderkesee – Bürgerinitiative plädiert für mehr Dialog zwischen den Parteien
Heide Die politischen Fraktionen im Rat der Gemeinde Ganderkesee haben zum Thema Bebauung in der Gemeinde mehr Gemeinsamkeiten als gedacht. Das geht aus einer inhaltlichen Feststellung der Bürgerinitiative Heide-Schönemoor hervor, die auf Basis einer Sachanalyse der verschiedenen Anträge und Positionspapiere aus den Fraktionen beruht. „Einerseits freuen wir uns, dass die hiesigen Parteien die Wichtigkeit und Brisanz des Themas erkannt haben und dementsprechend Position beziehen. Andererseits finden wir es schade, dass trotz vieler inhaltlicher Gemeinsamkeiten eine einheitliche Linie zum Wohle der Gemeinde Ganderkesee fehlt“ so die Initiative.
Der kürzlich gestellte Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen „mal inne zu halten für eine Denkpause, um in Ruhe über die stetige Bebauung der Gemeinde nachzudenken“ bringt es laut der Bürgerinitiative auf den Punkt. Weitere wichtige Ansätze, wie z.B. die Aufstellung eines Kriterienkatalogs zur schonenden und moderaten Bebauung in der Gemeinde, bringt die SPD- Fraktion ins Gespräch. Auch die Sichtweise der CDU- Fraktion „maßvoll und behutsam die Entwicklung der Gemeinde mit Blick auf den Umwelt- und Klimaschutz voranzubringen“ sind laut der Initiative „deckungsgleiche Argumente“, die sich mit den Vorstellungen der anderen Fraktionen vereinbaren lassen. Das Ansinnen der FDP- Fraktion, gegen das rund fünf Hektar große mesophile Grünland in Elmeloh als Bauland zu stimmen, unterstützt die Argumentationslinie der UWG- Fraktion, die ebenfalls eine Bebauung auf „der grünen Wiese“ ablehnt. Schließlich überschneidet sich auch das Argument des Landesvorsitzenden der Freien Wähler -Arnold Hansen beim Thema Bebauung „auf die Bremse zu treten“ mit der Forderung der Grünen- Fraktion.
„Wenn wir die Summe aller Argumente zusammenführen wird eines ersichtlich: alle politischen Fraktionen möchten die Gemeinde Ganderkesee scheinbar so schonend wie möglich und so moderat wie nötig entwickeln. Allerdings müssen sich die sogenannten Volksparteien die Frage stellen lassen, warum sie, obwohl sie z. B an neuen Kriterien für das Bauen arbeiten, zwischenzeitlich weiterhin positiv über neue Baugebiete abstimmen! Ist es nicht so, dass in dem Moment wo man über neue Kriterien nachdenkt, man da bereits weiß, dass das bisherige Abstimmverhalten nicht mehr zeitgemäß ist?“ so die Initiative.
Nach Auffassung der Bürgerinitiative müssten hier die Parteien aufgrund der Tragweite der Entscheidungen mehr überparteilich miteinander kommunizieren und sachliche Dialoge anstreben. Die Bürgerinitiative würde es begrüßen, wenn die Ratsmitglieder und die Verwaltung ein gemeinsames und nachhaltiges Entwicklungskonzept zum tatsächlichen Wohl ihrer Einwohner/innen erarbeiten und bis dahin auf die Ausweisung weiterer Neubaugebiete verzichten würde.
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