Presse

Presse Info zur Ausarbeitung N-Bank und NIKIS vom 05.02.2020

Nachfolgende Nachricht wurde von uns am 06.02.2020 an die Vertreter der hiesigen Presse geschickt.

 

Sehr geehrte Damen und Herren Redakteure,

die N-Bank  hat die aktuelle Studie „Wohnungsmarktbeobachtung 2019-Zukunftsfähige Wohnungsmärkte-Perspektiven für Niedersachsen bis 2040“ veröffentlicht. Ebenso gibt es einen neue Veröffentlichung  der NIKiS (Niedersächsische Initiative für Klimaschutz in der Siedlungsentwicklung) des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, „Wohnbauland nachhaltig entwickeln“, die Praxishinweise für niedersächsische Städte und Gemeinden beinhaltet. Wir von der BI haben die Inhalte ausgewertet und die in der Anlage beigefügte Zusammenfassung an die Verwaltung und die Ratsmitglieder der Gemeinde Ganderkesee gesendet.

Hier die Links zu den Veröffentlichungen:

NBank; Wohnungsmarktbeobachtung 2019-Zukunftsfähige Wohnungsmärkte-Perspektiven für Niedersachsen bis 2040

Niedersächsische Initiative für Klimaschutz in der Siedlungsentwicklung (NIKiS); Praxishinweis für niedersächsische Städte und Gemeinden zur nachhaltigen Entwicklung von Wohnbauland

Im Hinblick auf den Klimaschutz ist in Ganderkesee bereits ein leichtes Umdenken erkennbar, nun sollten den Gedanken auch Taten folgen. Wir hoffen, dass wir mit diesen aktuellen Veröffentlichungen und unserer Auswertung eine Unterstützung und mögliche Entscheidungshilfe bei der zukünftigen Entwicklungsplanung geben können.

+++ Wir, die BI Heide-Schönemoor fragen Sie:

  1. Wollen sie, unter der Berücksichtigung dieser aktuellen Zahlen und Fakten, das im Außenbereich geplante Baugebiet 252 „Heide – südlich Heuweg“ wirklich umsetzen?
  2. Wenn ja: wie begründen Sie Ihre Entscheidung zur aktuellen Kenntnislage? +++

Es wäre schön, wenn Sie dieses Thema aufgreifen und veröffentlichen würden, da wichtige Erkenntnisse und Empfehlungen im Hinblick auf die zukünftige Wohnbauplanung, mit Auswirkungen die Bürger, von Interesse für die Allgemeinheit sein dürfte.

Für Rückfragen stehen wir natürlich gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

 

Anlage: „Nachhaltige Wohnraumentwicklung, jetzt!“ Zusammenfassung der BI Heide-Schönemoor

Aktuelles

Nachhaltige Wohnraumentwicklung, jetzt!

Wenn es um die Frage nach der Wohnraumentwicklung geht und warum in Ganderkesee in den letzten Jahren so viele Neubaugebiete geschaffen wurden, dann haben wir in den Gesprächen mit den Ratsmitgliedern, die diesen massiven Ausbau befürwortet haben, ähnliche Antworten bekommen. Zum einen wurde auf die Bedarfszahlen des Wohnraumversorgungskonzepts (dem die Zahlen der Niedersächsischen Investitions- und Förderbank (NBank) ebenfalls als Grundlage dienen) und die hohe Nachfrage nach Bauland im Ein-und Zweifamilienhaussegment aus dem städtischen Umland verwiesen. Zum anderen wurde der Erhalt der Ortschaften angeführt.

Die Veröffentlichungen „Wohnungsmarktbeobachtung 2019-Zukunftsfähige Wohnungsmärkte-Perspektiven für Niedersachsen bis 2040“ der NBank und „Wohnbauland nachhaltig entwickeln!“ der Niedersächsischen Initiative für Klimaschutz in der Siedlungsentwicklung (NIKiS) , beinhalten neue Zahlen und Handlungsempfehlungen zur zukünftigen Entwicklung des Wohnungsmarktes in Niedersachsen. Diese neuen Zahlen und Erkenntnisse haben uns dazu veranlasst zusammenzufassen was dies für die zukünftige Entwicklung unserer Gemeinde und konkret für das geplante Baugebiet 252 „Heide-südlich Heuweg“ bedeutet.

Wohnungsmarkt-Situation in ganz Niedersachsen

Der Wohnungsmarkt in Niedersachsen bleibt weitestgehend angespannt. Die Unterschiede in den verschiedenen Regionen Niedersachsens sind dabei groß. Aufgrund dessen sind diese auch sehr differenziert zu betrachten. Der hohe allgemeine Wohnraumbedarf ergibt sich aus der positiven wirtschaftlichen Entwicklung, der Zuwanderung aus dem Ausland und den steigenden Haushaltszahlen. Die Wanderungsgewinne führen in den nächsten Jahren noch zu einem leichten Bevölkerungszuwachs während die natürliche Bevölkerungsentwicklung hingegen weiter negativ bleibt (es sterben mehr Menschen als geboren werden). Dies bedeutet, dass uns der demografische Wandel (wir werden älter aber insgesamt weniger) im ganzen Land langsam einholt.
Die Anzahl der Haushalte steigt insgesamt noch ein wenig an, da u.a. die Zahl der Senioren zunimmt, die nach kleineren Wohnungen fragen.
Der Großteil des Bedarfs an Wohnraum findet sich daher nicht zuletzt im Bereich des Mehrfamilien-/Geschosswohnungsbaus, in Form von kleinen, barrierefreien und bezahlbaren Wohnungen.
Mittelfristig werden in Niedersachsen bis 2025 noch in etwa 144.000 Wohnungen benötigt, dann haben die Haushaltsentwicklung und somit auch der Wohnraumbedarf ihren/seinen Höchststand erreicht. Danach stagniert diese Zahl im Mittel und ab 2033 ist sie dann rückläufig.
Auf kommunaler Ebene stellt sich diese Entwicklung sehr unterschiedlich dar. Die NBank kategorisiert daher die Gemeinden und Städte aufgrund ihrer individuellen Entwicklungsprognose in Entwicklungstypen 1-4, um eine differenzierte Betrachtung zu ermöglichen.

Kurz- und langfristige Haushaltsentwicklung in Niedersachen (Karte 1)


Quelle: NBank -Wohnungsmarktbeobachtung 2019; S.56

Typen der Haushaltsentwicklung und ihre zentralen Herausforderungen (Abb.1)

Trend 2025 wachsend stabil bis wachsend stabil bis wachsend schrumpfend
Trend 2040 wachsend stabil schrumpfend schrumpfend
Beispiele Hannover, Oldenburg, Lüneburg, Cloppenburg Hameln, Meppen, Wolfsburg, Rotenburg/Wü., Nienburg/Weser, Neustadt a. Rbge. Stadthagen, Celle, Hildesheim, Soltau, Emden Goslar, Lüchow, Cuxhaven, Osterholz-Scharm- beck, Holzminden
zentrale Heraus- forderung Für wachsende Nachfrage planvoll und zügig bauen Mit „Innen vor Außen“ in die Stabilität Trendwechsel: vorausschauend planen, nachhaltig entwickeln Bei sinkender Wohnungsnachfrage durch Bestandsentwicklung attraktiver werden
Quelle: NBank-Wohnungsmarktbeobachtung 2019; S.57

Wohnungsmarkt-Situation in der Gemeinde Ganderkesee

Ganderkesee wird von der NBank als Entwicklungstyp 3 identifiziert (siehe Karte 1 i.V.m Abb.1) .
Die Haushaltszahlen in Ganderkesee, die den Wohnraumbedarf begründen, werden im Besonderen durch den demografischen Wandel geprägt. Durch den Anstieg des Durchschnittsalters, dass in Ganderkesee sogar circa eineinhalb Jahre höher ist als im restlichen Niedersachsen , steigt die Zahl der Haushalte mittelfristig noch ein wenig an.
Konkret ergibt sich anhand der Zahlen, dass im Bereich der Mehrfamilienhäuser (Geschossbau) im Trend bis 2025 der Bedarf noch steigt, von 2025 bis 2033 stabil bis leicht positiv bleibt und im Zeitraum 2033 bis 2040 bereits im negativen Bereich liegt (Wohnungsüberhang).
Benötigt werden daher in Ganderkesee vor allem bezahlbare, barrierefreie, kleine Wohnungen.
Die Zahlen zu den Ein- und Zweifamilienhäusern stellen sich etwas anders dar. Auch hier gibt es im Trend bis 2025 noch einen Wohnungsneubaubedarf zu verzeichnen. Ab 2025 stagniert der Bedarf bzw. geht bereits in den Wohnungsüberhang über. Ab 2033 liegt der Wert bereits deutlich im negativen Bereich.
Der Entwicklungstyp 3 im Allgemeinen und Ganderkesee im Besondern steht vor der Herausforderung diesen Wechsel von einem wachsenden zu einem rückläufigen Wohnungsbedarf zu managen. Dies kann nur mit einer weit vorausschauenden Planung nachhaltig realisiert werden.

Nachhaltige Wohnbaulandentwicklung in der Praxis

Nicht nur die NBank geht daher in ihrem Bericht erstmalig bei den Handlungsempfehlungen auch auf das Thema Umwelt- und Klimaschutz ein. Auch unsere Landesregierung hat diese allgegenwärtige Diskrepanz zwischen Wohnraumentwicklung und Umwelt-/Klimaschutz erkannt und eigens hierfür die Niedersächsische Initiative für Klimaschutz in der Siedlungsentwicklung (NIKiS) gegründet. Aus dieser Initiative heraus entstanden die Praxishinweise für niedersächsische Städte und Gemeinden zur nachhaltigen Entwicklung von Wohnbauland .
Die NIKiS analysiert ebenfalls anhand der Zahlen der NBank den Wohnraumbedarf und benennt dabei folgende Ziele die für eine nachhaltige Wohnbaulandentwicklung zu beachten sind: Fläche sparen! Bezahlbaren Wohnraum sichern! Klima- und bedarfsgerecht bauen!

Fläche sparen!

Allen voran steht die Minimierung des Flächenverbrauchs als wichtigstes Ziel der nachhaltigen Stadt-und Wohnbaulandentwicklung. Da es sich bei dem Naturgut „Fläche“ um eine begrenzte Ressource handelt, ist die Nutzung z.B. durch Land- und Forstwirtschaft gegenüber Siedlungs- und Verkehrsentwicklung zunehmendem Konkurrenzdruck ausgeliefert. Es ist dabei nicht nur auf das Ausgleichsverhältnis untereinander zu achten, sondern auch auf den Erhalt von naturnahen Freiflächen. Dieser wird aufgrund des Verlustes der natürlichen Bodenfunktionen und der Artenvielfalt immer bedeutungsvoller. Mit versiegelten Böden gehen darüber hinaus die natürlichen Lebensraumfunktionen für Pflanzen und Tiere, die Filter und Pufferfunktion des Bodens zum Schutz des Grundwassers und die natürliche Funktion als Wasserspeicher verloren.
Von der Bundesregierung wurde daher das klare Ziel formuliert bis zum Jahr 2030 den täglichen Zuwachs an Siedlungs- und Verkehrsfläche auf unter 30 ha pro Tag zu begrenzen und bis zum Jahr 2050 sogar ein „Netto-Null“ Flächenverbrauch zu erreichen. Für Niedersachsen bedeutet dies, dass der Flächenverbrauch pro Tag bis 2030 auf unter 4 ha begrenzt werden muss.

Um diese erstrebenswerten Ziele zu erreichen, muss das Bauen „auf der grünen Wiese“ auf ein Minimum begrenzt werden. Es gilt die Maxime des Vorrangs der Innenentwicklung vor der Außenentwicklung. Nicht zuletzt ist die Innenentwicklung in der Regel kostengünstiger, da sie die bereits vorhandenen Infrastrukturen nutzt. Denn die Erschließungs- und Folgekosten in Zusammenhang mit der Realisierung eines Neubaugebietes sind für eine Kommune nicht unerheblich.
Oft wird verkannt, dass die Folgekosten der zu entwickelnden Infrastruktur, die mit der Schaffung von hinzukommenden Neubaugebieten (Straßen, Freizeitmöglichkeiten, Kita etc.) einhergehen, ebenfalls bereits bei der Planung Berücksichtigung finden müssen, um die Kosten für die Kommune in den Folgejahren zu kalkulieren (Betrieb, Unterhaltung, Instandhaltung, Erneuerung).
Das Thema Flächenrecycling ist verstärkt in den Fokus zu rücken und darüber hinaus ebenfalls die Reduzierung des Versiegelungsgrades.
Nach wie vor stellt sich die Situation so dar, dass zu viel Fläche, gerade in kleineren Städten und im ländlichen Bereich, in Anspruch genommen wird.

Bezahlbaren Wohnraum sichern!

Die derzeit starke Wohnungsnachfrage sorgt für ein hohes Niveau der Immobilienkauf- und Mietpreise. Daher müssen wir einen Großteil unseres Einkommens für die Miete/Kreditrate bereithalten. Insbesondere in den unteren Einkommensgruppen nimmt die Wohnkostenbelastung daher eher zu. Damit steigt auch die Zahl der Einwohner, die sich nicht aus eigener Kraft mit angemessenem Wohnraum versorgen können. Gleichzeitig sinkt aber auch die Zahl von mietpreis- oder belegungsgebundenem Wohnraum. Ein Umstand, der zur Trennung der Menschen mit unterschiedlichem Sozialstatus führen kann. Nicht nur räumlich. Diese birgt enorme Risiken für den sozialen Zusammenhalt und somit auch für die Stabilität unserer Gesellschaft.
Daher stehen die Städte und Kommunen vor der Aufgabe ein nachhaltiges, vielfältiges und bezahlbares Wohnungsangebot zu schaffen. Hierfür kann u.a. ihre kommunale Planungshoheit genutzt werden, um mit der Schaffung von Baurechten die Schaffung von preisgünstigem, gebundenem Wohnraum zu verbinden.

Klima- und bedarfsgerecht bauen!

Gerade in Bezug auf das Klima ist die Stadtplanung/Siedlungsentwicklung besonders und vielschichtig gefordert.
Konsequenter Klimaschutz beim Bauen kann den Klimawandel bremsen. Bauen und Wohnen gehören zu den großen Kohlenstoffdioxid-Produzenten. Ziel ist es, dass bis zum Jahr 2050 der Gebäudebestand in Hinblick auf die CO2-Produktion klimaneutral sein soll.
Dafür ist es umso wichtiger beim Bau neuer Siedlungen auf eine hohe Energieeffizienz der zu bauenden Häuser und ebenso auf erneuerbare Energien zu setzen. Auch die klimaschonende Mobilität der Einwohner ist von Anfang an bei der Planung zu berücksichtigen. Darüber hinaus erfordern die klimatischen Veränderungen ebenfalls die Berücksichtigung neuer Aspekte der Klimaanpassung bei der Siedlungsplanung. Hierzu gehören die Themen Frischluftversorgung, geringe Flächenversiegelung und Strategien zur passiven Sommerkühlung.
Aufgrund des Optimierungsbedarfs beim Einsatz der Ressource „Boden“ ist es angesichts des demografischen Wandels elementar den tatsächlichen Wohnraumbedarf (quantitativ und zielgruppenorientiert) genau zu analysieren und ein Wohnungsangebot zu schaffen, welches bedarfsgerecht ist.

Schlussfolgerung

Die Prognosen der NBank basieren auf den Zahlen von 2017.
In Ganderkesee wurden seither aber kontinuierlich weitere Neubaugebiete geplant und umgesetzt oder sind gerade in der Bauphase. Weitere sind in Planung.
Im Zeitraum 2011-2018 wurde in unserer Gemeinde laut Statistik jährlich eine durchschnittliche Siedlungsfläche von 9,25 ha geschaffen.
Dabei sind die entstandenen Wohnbaugebiete vorwiegend mit Ein- und Zweifamilienhäusern belegt worden. Dies ist in den meisten Fällen „auf der grünen Wiese“ und somit vornehmlich zu Lasten landwirtschaftlicher Flächen geschehen.

Im Rahmen des „Strategieworkshops VA / Verwaltung Juli 2012“ hatte man noch eine Begrenzung auf 2,0-2,5 ha pro Jahr als angemessenes Ziel betrachtet. Die hohe Differenz erklärt sich daraus, dass die Gemeinde in den letzten Jahren die anhaltende Nachfrage, vorwiegend aus dem städtischen Umland, bedient hat. Dies kam Ganderkesee insofern zu Gute, dass man so zunächst dem Wanderungssaldo begegnen und den kommunalen Anteil an der Einkommenssteuer erhöhen konnte.
Ganderkesee ist somit immer weiter gewachsen. Berücksichtigt werden muss aber, dass dieser Wachstum auch Verpflichtung bedeutet. Die Infrastrukturfolgekosten dürfen bei dieser Kalkulation für die Zukunft nicht außer Acht gelassen werden.

Was bedeutet das für uns Bürger?

Wenn mehr Menschen sterben als geboren werden und mehr Menschen wegziehen, als zu uns kommen, nichts anderes sagen die heutigen Zahlen für die Zukunft, dann bedeutet das folgendes für uns:
Wir werden mittelfristig einen Überhang an Wohnungen bekommen, da weniger Menschen Wohnraum benötigen werden. Sprich es wird ein Überangebot und somit Leerstände geben. Einen Umstand, den wir derzeit überhaupt nicht gewohnt sind und uns auch nur schwer vorstellen können. Das bedeutet aber auch, dass die Immobilien wegen der dann geringeren Nachfrage an Wert verlieren werden. Dies gefährdet die individuelle Altersvorsorge der jeweiligen Hauseigentümer.
Gerade ältere Häuser sind in diesem Zusammenhang als erstes von Leerstand bedroht, da neuere Häuser noch eher von der restlichen Nachfrage profitieren können.

Darüber hinaus kommen durch neue Baugebiete auch immer mehr Instandhaltung- und Sanierungskosten etc. hinzu, die ebenfalls getragen werden müssen. In wie fern das dann auch den Bürger individuell betrifft oder eine Erhöhung der allgemeinen Abgaben nach sich zieht ist abzuwarten aber absehbar. Nicht zuletzt bedeutet eine weitere Ausdehnung unserer Gemeinde vor allem den Verlust von Natur, Umwelt und dem dörflichen/ländlichen Charakter. Viele Bürger haben sich genau dafür und genau deshalb für Ganderkesee entschieden.

Was bedeutet das für die Politik und die Verwaltung?

Es ist davon auszugehen, dass wir wahrscheinlich jetzt schon den Bedarf bis 2025, vor allem im Ein- und Zweifamilienhaussegment gedeckt haben. Die tatsächlichen Bedarfszahlen müssen ermittelt werden.
Nicht nur unsere Landesregierung spricht davon, dass die Schaffung von nachhaltigem Wohnraum oberste Priorität hat, sondern auch die Ziele des Bundes sind klar formuliert.
Jede weitere kommunale Bauplanung ist daher auf ihre Nachhaltigkeit zu prüfen.

Schauen wir daher unter den genannten Aspekten auf das in der Planung befindliche Neubaugebiet B 252 „Heide- südlich Heuweg“, ist dieses bereits aufgrund seiner peripheren Lage, der Bedeutung der Ressource Boden und in Hinblick auf eine mögliche bedarfsgerechte Bebauung völlig ungeeignet, um den genannten Zielen einer nachhaltigen Wohnraumentwicklung zu entsprechen.

Die Politik und die Verwaltung haben jetzt die Möglichkeit sich im Einklang mit ihren Bürgerinnen und Bürgern und deren Bedürfnissen um die Zukunft und die damit einhergehende Entwicklung der Gemeinde Ganderkesee zu kümmern.
Für jeden Ort der Gemeinde sollte daher ein aktuelles und individuelles Ortsentwicklungskonzept durch ein Gremium (unter Mitbestimmung der Orts- und Heimatvereine, der Bürgerinitiativen und allen interessierten Bürgern) aufgestellt werden. In der Zwischenzeit kann und sollte die Ausweisung neuer Wohnbaugebiete zurückgestellt werden. Wir verlieren dadurch nichts.

Dahingehend sollte das Bauen auf eigenem Grund, sofern möglich und verträglich, für die jetzigen Einwohner erleichtert werden. Dies führt zwar auch zu einer weiteren Flächenversiegelung, schont aber zumindest den Verbrauch weiterer größerer Flächen und schafft Wohnraum. Zudem profitiert man hier von der bereits vorhandenen Infrastruktur und vermeidet dadurch zusätzliche Kosten.
Entgegen der Meinung einiger Ratsmitglieder ist es eben nicht wichtig, einfach nur immer mehr Menschen durch die Ausweisung neuer Baugebiete an unsere Gemeinde zu binden um die Orte vor dem „Aussterben“ zu bewahren. Im Gegenteil, wir müssen jetzt alle Konsequenzen berücksichtigen um nicht „heute den Leerstand von Morgen zu erzeugen“.

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Quellenverweise:

NBank; Wohnungsmarktbeobachtung 2019-Zukunftsfähige Wohnungsmärkte-Perspektiven für Niedersachsen bis 2040

Niedersächsische Initiative für Klimaschutz in der Siedlungsentwicklung (NIKiS); Praxishinweis für niedersächsische Städte und Gemeinden zur nachhaltigen Entwicklung von Wohnbauland

Landesamt für Statistik Niedersachsen; 2019 Katasterfläche in Niedersachsen/458005 Ganderkesee (Gebietsstand 1.07.2017) Katasterfläche nach Nutzungsarten (16) der tatsächlichen Nutzung (ALKIS) (Gemeinde; Zeitreihe) (keine direkte Verlinkung möglich)

Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein; Abschätzung der Infrastrukturfolgekosten von Wohnnutzungen- Eine Arbeitshilfe für Kommunen

Zukunftskonzept Wohnen in der Gemeinde Ganderkesee

NWZOnline.de v. 20.07.2019; „Ganderkesee in Zahlen- ein Überblick“ (keine Verlinkung)

Presse

DK online vom 08.11.2019

08.11.2019, 14:22 Uhr

Denkpause von Gemeinde gefordert: Weitere Bürgerinitiativen wollen bei Neubaugebieten in Ganderkesee mitreden 
Von Thomas Deeken

Beim Thema Ausweisung von neuen Baugebieten – wie hier südlich der Oldenburger Straße in Ganderkesee – schließen sich drei weitere Bürgerinitiativen der Forderung der Grünen nach einer Denkpause an. Archivfoto: Thomas Deeken
Beim Thema Ausweisung von neuen Baugebieten – wie hier südlich der Oldenburger Straße in Ganderkesee – schließen sich drei weitere Bürgerinitiativen der Forderung der Grünen nach einer Denkpause an. Archivfoto: Thomas Deeken
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Ganderkesee. Die Ausweisung von neuen Baugebieten wird von zahlreichen Bürgern in der Gemeinde Ganderkesee kritisch gesehen. Jetzt haben sich drei weitere Bürgerinitiativen zu Wort gemeldet.

Die Grünen bekommen weiter Unterstützung bei ihrer Forderung, bei der Ausweisung von neuen Baugebieten in der Gemeinde Ganderkesee eine Denkpause einzulegen und zunächst einen Wohnraumentwicklungsplan erarbeiten zu lassen. Nach der Bürgerinitiative Heide-Schönemoor stehen jetzt auch die drei Bürgerinitiativen Altengraben/Schönemoor, Elmeloh und Trendelbuscher Weg hinter dem Vorschlag von Bündnis 90/Die Grünen. „Auch wir sehen, dass zahlreiche neue Baugebiete wie Pilze aus dem Boden schießen. Dabei wird auch kein Halt vor Außenbereichen gemacht. Das Landschaftsbild mit noch intakter Natur wird dabei unwiderruflich zerstört“, heißt es in einer Mitteilung von Sabine Schmöcker-Totzke, Willy Kroker und Willi Söhner.

Für Bürgerbeteiligung
Die drei Bürgerinitiativen würden sich nicht generell gegen neue Bauhaben stellen. Für sie spiele die Umsetzung und der Umgang mit betroffenen Bürgern eine wichtige Rolle. „Da wir diejenigen sind, die mit den Folgen ungehemmten Bauens leben müssen, ist es nur folgerichtig, uns in die konkreten Planungen mit einzubeziehen“, sagen die drei Initiativen-Sprecher. Es werde Zeit, dass Politik und Verwaltung „eine wirkliche Bürgerbeteiligung installieren“.

Auch mehr Verkehr
Für die bisher vorgelegten Planungen in den Bereichen Schierbrok/Stenum und Elmeloh bleibe völlig außen vor, dass gleichzeitig mit der Zerstörung der Umwelt durch eine Bauversiegelung auch der Verkehr immer weiter zunehmen würde. „Am Beispiel des Trendelbuscher Wegs mit zur Zeit mehr als 3300 Fahrzeugen täglich würde die Realisierung der Bauvorhaben Zahlen in der Größenordnung um die 4000 Fahrzeuge täglich bedeuten, weil der Trendelbuscher Weg immer noch die kürzeste Verbindung in Richtung Autobahn oder in Richtung Ganderkesee-Ort ist“, schätzt beispielsweise Willi Söhner von der Bürgerinitiative Trendelbuscher Weg.

Bürgerinitiativen begrüßen CDU-Ideen
Aus Sicht der Bürgerinitiativen würde der Antrag der Grünen anscheinend auch bei anderen Politikern Wirkung zeigen. Für Sabine Schmöcker-Totzke, Willy Kroker und Willi Söhner sei beispielsweise der Weg der Ganderkeseer Christdemokraten der richtige, zunächst einmal Möglichkeiten für Erweiterungsbauten, Schließen von Baulücken sowie Bauen in zweiter Reihe zu prüfen und eine „behutsame Siedlungsentwicklung“ zu betreiben, wie CDU-Fraktionschef Ralf Wessel formulierte. Es wäre begrüßenswert, wenn CDU und Grüne an einem Strang ziehen würden, zumal die CDU in ihrer Begründung die „berechtigten Belange der Umwelt und des Klimaschutzes“ hervorhebe. Es sei zu begrüßen, dass die Christdemokraten der Weiterentwicklung von bereits vorhandener Wohnbebauung den Vorrang vor der Erschließung neuer Wohngebiete im Außengebiet geben wolle, heißt es weiter in der Mitteilung der drei Initiativen im Gemeindenorden.

Kritik an SPD
Hart ins Gericht gehen die Bürgerinitiativen dagegen mit den Ganderkeseer Sozialdemokraten. Auch wenn die SPD wie jüngst in Heide bei einem Besuch Interesse gezeigt habe, die Meinung der betroffenen Bürger zu hören, so gebe es doch keinerlei Signale dafür, „dass dieses gezeigte Interesse zu inhaltlichen Konsequenzen führt, denn eine konkrete Umsetzung auf Gemeindegebiet im Rathaus bleibt bisher aus“. Daher der Appell aus dem Norden der Gemeinde: Die SPD solle endlich Ernst machen mit Umweltschutz, Klimaschutz und mit der notwendigen Bürgerbeteiligung bei Bauvorhaben in der Gemeinde. „Es wird Zeit, dass die SPD endlich aufwacht“, so die drei Sprecher der Bürgerinitiativen.

Für eine lebenswerte Zukunft
Die im Gemeinderat vertretenen Parteien sollten die konkreten Probleme in der Gemeinde Ganderkesee kennen, parteipolitische Überlegungen hintanstellen und im Sinne der Bürger an einem Strang ziehen. „Schließlich geht es um die lebenswerte Zukunft in unserer Gemeinde.“

Für sachliche Dialoge
Vor Kurzem hatte sich auch die Bürgerinitiative Heide-Schönemoor zu diesem Thema zu Wort gemeldet. Nach ihrer Auffassung müssten die Parteien aufgrund der Tragweite der Entscheidungen mehr überparteilich miteinander kommunizieren und sachliche Dialoge anstreben. Die Initiative würde es begrüßen, wenn die Ratsmitglieder und die Verwaltung ein gemeinsames und nachhaltiges Entwicklungskonzept zum tatsächlichen Wohl ihrer Einwohner erarbeiten und bis dahin auf die Ausweisung weiterer Neubaugebiete verzichten würden, teilte Sprecherin Sarah Kleesiek mit.

 

Quelle: DK online

Presse

NWZ online vom 04.11.2019

04.11.2019

BAUEN

Initiative vermisst einheitliche Linie

HEIDE /SCHÖNEMOOR Im Ganderkeseer Gemeinderat sind sich die Fraktionen in Sachen Bebauung näher als gedacht. Das zumindest will die Bürgerinitiative Heide-Schönemoor laut einer Mitteilung vom Mittwoch, 30. Oktober, festgestellt haben. „Einerseits freuen wir uns, dass die hiesigen Parteien die Wichtigkeit des Themas erkannt haben und Position beziehen. Andererseits finden wir es schade, dass trotz vieler inhaltlicher Gemeinsamkeiten eine einheitliche Linie zum Wohle der Gemeinde fehlt“ heißt es.

Die Forderungen der Grünen, eine „Denkpause“ in der Bebauung einzulegen, der von der SPD ins Gespräch gebrachte Kriterienkatalog für eine schonende Bebauung, der Antrag der CDU, die Gemeindeentwicklung „maßvoll und behutsam“ voranzubringen – das alles seien vereinbare, „deckungsgleiche Argumente“. Ähnlich werden die Vorhaben von FDP, der UWG und der Freien Wähler zu der Thematik bewertet.

„Wenn wir die Summe aller Argumente zusammenführen, wird eines ersichtlich: Alle politischen Fraktionen möchten die Gemeinde scheinbar so schonend wie möglich und so moderat wie nötig entwickeln“, so die Initiative. Die Volksparteien müssten sich aber die Frage gefallen lassen, warum sie trotzdem weiterhin neuen Baugebieten positiv gegenüberstünden. Im Gemeinderat müsse zum Wohl der Anwohner mehr überparteilich kommuniziert und auf neue Baugebiete bis zur Erstellung eines neuen Konzeptes verzichtet werden.

 

Quelle : NWZOnline vom 04.11.2019

Presse

Delmenhorster Kreisblatt 02.11.2019

BÜRGERINITIATIVE SETZT AUF DIALOG
Heider und Schönemoorer hoffen auf Verzicht auf weitere Neubaugebiete

Von Thomas Deeken

Die Bürgerinitiative Heide-Schönemoor kann sich südlich des Heuwegs einen Bürgerpark besser vorstellen als ein Baugebiet. Rita Alrutz hat dafür Ideen entwickelt und wird von (v.l.) Sarah und Diter Kleesiek, Inga Wilkens, Wilfried Alrutz und Martin Faqeri unterstützt.

Archivoto: Reiner Haase

Heide/Ganderkesee. Die Bürgerinitiative Heide-Schönemoor setzt bei Baugebieten auf einen politischen Dialog zum Wohl der Einwohner.

Die politischen Fraktionen im Gemeinderat haben zum Thema Bebauung in der Gemeinde Ganderkesee mehr Gemeinsamkeiten als gedacht. Daran glaubt Sarah Kleesiek, Sprecherin der Bürgerinitiative Heide-Schönemoor, die gemeinsam mit Mitstreitern der Initiative eine  Sachanalyse der verschiedenen Anträge und Positionspapiere aus den Fraktionen erarbeitet hat. „Einerseits freuen wir uns, dass die Parteien die Wichtigkeit und Brisanz des Themas erkannt haben und dementsprechend Position beziehen. Andererseits finden wir es schade, dass trotz vieler inhaltlicher Gemeinsamkeiten eine einheitliche Linie zum Wohle der Gemeinde Ganderkesee fehlt“, heißt es in einer Mitteilung der Initiative, die seit Monaten ein geplantes Baugebiet am Heuweg in Heide kritisiert.

Behutsamer Umgang mit Natur gefordert

Bei der Bürgerinitiative handele es sich um interessierte Bürger, die die Ortsteile mit den umliegenden Bereichen und die Naherholungsgebiete aktiv mitgestalten wollen, erläuterte die Sprecherin im März dieses Jahres. Der einzigartige Charakter mit Flora und Fauna müsse erhalten bleiben. “Wir fordern einen behutsamen Umgang mit Natur und Umwelt, auch im Hinblick auf nachfolgende Generationen”, hieß es damals. 

Sachlicher Dialog gewünscht

Die Initiative  wünsche sich einen sachlichen Dialog, damit Wünsche und Sorgen der Anwohner bei der weiteren Planung Berücksichtigung finden und setzt jetzt – nach der Sachanalyse  der Fraktionspositionen – auch auf mehr Dialog zwischen den Parteien. Der  Antrag, den die Grünen vor Kurzem gestellt hatten, “mal innezuhalten für eine Denkpause, um in Ruhe über die stetige Bebauung der Gemeinde nachzudenken“, bringe es auf den Punkt. Die SPD-Fraktion habe beispielsweise einen Kriterienkatalog zur schonenden und moderaten Bebauung ins Gespräch gebracht. Und auch durch die Sichtweise der CDU-Fraktion, „maßvoll und behutsam die Entwicklung der Gemeinde mit Blick auf den Umwelt- und Klimaschutz voranzubringen“, gebe es ähnliche Argumente.

Ähnliche Argumente?

Darüber hinaus interpretiert die Bürgerinitiative beispielsweise die Entscheidung der FDP-Fraktion, gegen die rund fünf Hektar große Fläche mit mesophilem Grünland an der Elmeloher Straße/Am Holz als Bauland zu stimmen, so, dass die Liberalen die Argumentationslinie der UWG-Fraktion unterstützten. Außerdem zitiert die Sprecherin der Bürgerinitiative den Fraktionschef der Freien Wähler, Arnold Hansen, „beim Thema Bebauung auf die Bremse zu treten“. 

Bisheriges Abstimmergebnis zeitgemäß?

„Wenn wir die Summe aller Argumente zusammenführen, wird eines ersichtlich: Alle politischen Fraktionen möchten die Gemeinde Ganderkesee scheinbar so schonend wie möglich und so moderat wie nötig entwickeln“, betont Sarah Kleesiek: „Allerdings müssten sich die sogenannten Volksparteien die Frage stellen lassen, warum sie, obwohl sie beispielsweise an neuen Kriterien für das Bauen arbeiten, zwischenzeitlich weiterhin positiv über neue Baugebiete abstimmen.“ Wenn man über neue Kriterien nachdenkt, sei doch das bisherige Abstimmverhalten nicht mehr zeitgemäß, meint die Initiativen-Sprecherin. 

“Mehr miteinander kommunizieren”

Nach Auffassung der Bürgerinitiative müssten die Parteien aufgrund der Tragweite der Entscheidungen mehr überparteilich miteinander kommunizieren und sachliche Dialoge anstreben. Die Bürgerinitiative würde es begrüßen, wenn die Ratsmitglieder und die Verwaltung ein gemeinsames und nachhaltiges Entwicklungskonzept zum tatsächlichen Wohl ihrer Einwohner erarbeiten und bis dahin auf die Ausweisung weiterer Neubaugebiete verzichten würden. 

Heuweg vermutlich im Januar Ausschussthema

Das würde dann auch das mögliche Baugebiet am Heuweg betreffen. Für dieses geplante Bauland hat es im Februar dieses Jahres frühzeitig eine Bürgerbeteiligung und im Nachhinein auch ein Gespräch zwischen Bürgerinitiative und Verwaltung gegeben, erklärt Peter Meyer, Fachbereichsleiter Gemeindeentwicklung. Anschließend habe die Naturschutzbehörde von der Gemeinde ein umfangreiches Untersuchungsprogramm gefordert. Mit Ergebnissen der Biologen rechne Meyer in den nächsten Tagen. Ziel sei es, das Thema Baugebiet am Heuweg im Januar nächsten Jahres auf die Tagesordnung des Fachausschusses zu setzen. Dann müsse die Politik über mögliches neues Bauland entscheiden.

Ein Selbstgänger sei das nicht. Die Fraktionen könnten auch gegen ein Baugebiet stimmen – wie beispielsweise Mitte 2013, als ein Großteil der Arbeiten für das geplante Bauland Eichenweg/Tannenweg in Heide abgeschlossen und das Projekt am Ende doch gescheitert sei.

 

Quelle: Delmenhorster Kreisblatt vom 02.11.2019

Presse

Pressemitteilung vom 30.10.2019

+++Pressemitteilung+++

 

Bebauung in Ganderkesee – Bürgerinitiative plädiert für mehr Dialog zwischen den Parteien

 

Heide Die politischen Fraktionen im Rat der Gemeinde Ganderkesee haben zum Thema Bebauung in der Gemeinde mehr Gemeinsamkeiten als gedacht. Das geht aus einer inhaltlichen Feststellung der Bürgerinitiative Heide-Schönemoor hervor, die auf Basis einer Sachanalyse der verschiedenen Anträge und Positionspapiere aus den Fraktionen beruht. „Einerseits freuen wir uns, dass die hiesigen Parteien die Wichtigkeit und Brisanz des Themas erkannt haben und dementsprechend Position beziehen. Andererseits finden wir es schade, dass trotz vieler inhaltlicher Gemeinsamkeiten eine einheitliche Linie zum Wohle der Gemeinde Ganderkesee fehlt“ so die Initiative.

Der kürzlich gestellte Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen „mal inne zu halten für eine Denkpause, um in Ruhe über die stetige Bebauung der Gemeinde nachzudenken“ bringt es laut der Bürgerinitiative auf den Punkt. Weitere wichtige Ansätze, wie z.B. die Aufstellung eines Kriterienkatalogs zur schonenden und moderaten Bebauung in der Gemeinde, bringt die SPD- Fraktion ins Gespräch. Auch die Sichtweise der CDU- Fraktion „maßvoll und behutsam die Entwicklung der Gemeinde mit Blick auf den Umwelt- und Klimaschutz voranzubringen“ sind laut der Initiative „deckungsgleiche Argumente“, die sich mit den Vorstellungen der anderen Fraktionen vereinbaren lassen. Das Ansinnen der FDP- Fraktion, gegen das rund fünf Hektar große mesophile Grünland in Elmeloh als Bauland zu stimmen, unterstützt die Argumentationslinie der UWG- Fraktion, die ebenfalls eine Bebauung auf „der grünen Wiese“ ablehnt. Schließlich überschneidet sich auch das Argument des Landesvorsitzenden der Freien Wähler -Arnold Hansen beim Thema Bebauung „auf die Bremse zu treten“ mit der Forderung der Grünen- Fraktion.

„Wenn wir die Summe aller Argumente zusammenführen wird eines ersichtlich: alle politischen Fraktionen möchten die Gemeinde Ganderkesee scheinbar so schonend wie möglich und so moderat wie nötig entwickeln. Allerdings müssen sich die sogenannten Volksparteien die Frage stellen lassen, warum sie, obwohl sie z. B an neuen Kriterien für das Bauen arbeiten, zwischenzeitlich weiterhin positiv über neue Baugebiete abstimmen! Ist es nicht so, dass in dem Moment wo man über neue Kriterien nachdenkt, man da bereits weiß, dass das bisherige Abstimmverhalten nicht mehr zeitgemäß ist?“ so die Initiative.

Nach Auffassung der Bürgerinitiative müssten hier die Parteien aufgrund der Tragweite der Entscheidungen mehr überparteilich miteinander kommunizieren und sachliche Dialoge anstreben. Die Bürgerinitiative würde es begrüßen, wenn die Ratsmitglieder und die Verwaltung ein gemeinsames und nachhaltiges Entwicklungskonzept zum tatsächlichen Wohl ihrer Einwohner/innen erarbeiten und bis dahin auf die Ausweisung weiterer Neubaugebiete verzichten würde.

 

+++Ende der Pressemitteilung+++

Presse

NWZ Online vom 22.10.2019

GANDERKESEEDie Grünen in Ganderkesee legen bei Anträgen, die stark in die bisherige Gemeindepolitik eingreifen, derzeit eine hohe Schlagzahl vor: Wenige Tage nach der Forderung, jährlich eine Million Euro und mehr für den Klimaschutz im Haushalt vorzusehen, möchte Fraktionschef Dr. Volker Schulz-Berendt jetzt eine „Denkpause für Bauvorhaben“.

 
 

„Sämtliche Aktivitäten zur Weiterentwicklung von Bauvorhaben“ in der Gemeinde sollten eingestellt werden, sofern sie sich nicht schon in der Realisierungsphase befinden, heißt es im jüngsten Antrag der Grünen. Die Denkpause solle genutzt werden, um einen Wohnentwicklungsplan zu erarbeiten. Kriterien dafür wären laut Schulz-Berendt unter anderem der Vorrang von Umbau vor Neubau, mehr Grün-, Begegnungs- und Spielflächen in Baugebieten sowie eine weitreichende Berücksichtigung von Anliegerinteressen und -vorschlägen. Außerdem sollten mehr Gemeinschaftsgärten angelegt und Gründächer sowie ressourcen- und energiesparende Maßnahmen gefördert werden. Und jährlich dürften maximal vier Hektar für Neubauten in Anspruch genommen werden.

Für die Grünen haben Umfang und Entwicklung von Bauvorhaben in der Gemeinde „die rote Linie von ,maßvoll’ zu ,maßlos’ deutlich überschritten“. Die Verwaltung verweise zwar stets auf das Wohnraumversorgungskonzept des Landkreises – dieses dürfe jedoch nicht an die Stelle von kommunalen Planungen zur baulichen Entwicklung treten, so Schulz-Behrendt. Die Gemeinde müsse sich bei der Bauplanung an eigenen Zielen und Konzepten orientieren. Dabei seien die Anforderungen des Klima-, Umwelt- und Artenschutzes unbedingt zu berücksichtigen. Und die Bürger müssten in Bauplanungen stärker eingebunden werden. Dass sie dies fordern, zeige die Bildung von Bürgerinitiativen bei fast jedem Baugebiet in den vergangenen Jahren.

Quelle: NWZOnline.de

Presse

Pressemitteilung vom 04.04.2019

+++Pressemitteilung+++

Bürgerinitiative Heide-Schönemoor und Bürgerinitiative Altengraben schließen sich zusammen

 

Die beiden Bürgerinitiativen Heide-Schönemoor und Altengraben wollen zukünftig zusammen arbeiten. Die Bürgerinitiative (BI) Altengraben hatte sich anlässlich des geplanten Baugebietes 249 „Schönemoor – westlich Zum Altengraben“ gebildet. Gleiche Ambitionen hat die Bürgerinitiative (BI) Heide-Schönemoor in Bezug auf das geplante Baugebiet 252 „Heide – südlich Heuweg“.  Beiden BI’s geht es darüber hinaus um die Wohn-und Lebensqualität sowie um zentrale Themen in den Ortsteilen Heide und Schönemoor. „Wir hatten gute Gespräche mit sehr vielen Übereinstimmungen und sind überzeugt, dass wir zusammen mehr bewegen können. Mit uns ist also auf jeden Fall zu rechnen.“ so die einheitliche Aussage der beiden BI’s. Kontakt über www.bi-heide-schoenemoor.de

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BI Stammtisch, Presse

Pressemitteilung vom 03.04.2019

+++Pressemitteilung+++

Bürgerinitiative Heide-Schönemoor lädt zum 1. BI-Stammtisch ein

Die Bürgerinitiative (BI) Heide-Schönemoor veranstaltet heute Abend ihren 1.BI-Stammtisch im Eiscafé Paulini, Rosenweg 1 in Heide. Ab 19 Uhr freuen sich die Aktiven der Bürgerinitiative auf interessierte Anwohnerinnen und Anwohner, aber ebenso auch auf Gäste aus Politik und Verwaltung. Diesen 1.Stammtisch möchte die BI nutzen, um sich zunächst einmal vorstellen. Ein Thema wird natürlich auch das <Baugebiet 252 – südlich Heuweg> sein, das den Anstoß für die Gründung der BI lieferte. Darüber hinaus werden Anregungen gerne aufgenommen.  „Dieser Stammtisch ist als zwangloser Austausch gedacht. Uns interessieren die Anliegen, Sorgen und Nöte der Bewohner in Heide und Schönemoor, schließlich fühlen wir uns hier wohl und möchten, dass es auch so bleibt. Gemeinsam wollen wir die Entwicklung in unseren Ortschaften aktiv mitbestimmen. Wir freuen uns natürlich über jeden, der sich einbringen möchte, ob nun aktiv oder auch unterstützend.“ teilt die BI mit. Bei entsprechendem Interesse könnte es eine Wiederholung mit festem Termin, z.B. jeden 1.Mittwoch im Monat, geben. Infos und Kontakt unter www.bi-heide-schoenemoor.de oder telefonisch 01520 2845 919 (Sarah Kleesiek).

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